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Meine erste Mehrtagestour Teil 3

Ein Quarter und ein Shetty erobern das Thurgau

Die heutige Etappe führte uns von Eschenz über Nussbaumen, Stammheim und Basadingen nach Diessenhofen. Am Morgen genossen wir zuerst ein schmackhaftes Frühstück als einzige Gäste des Gasthofes. Anschliessend fuhren wir zu unseren Pferden, welche eine friedliche Nacht auf der Weide verbracht hatten.

 

Der Abritt vom Stall mit atemberaubender Bodenseeaussicht war phänomenal. Kurz bevor wir in den Wald einbogen passierten Rosi und Andy ein riesiges Ungeheuer in Form einer Häckselmaschiene ohne einen falschen Schritt zu machen. Andy ist nun definitiv ein richtiges Trailpony.

 

Nach dem kühlen Waldstück begann der Abstieg nach Nussbaumen. Dabei folgte eine Premiere: Rosi stieg tatsächlich aus dem Sattel und führte ihr Pferd ins Dorf hinunter. Oder sie versuchte es zumindest, denn Andy würde sich am liebsten in ihr verkriechen und so schubsten sich die beiden hin und her den Berg hinunter.

 

In Nussbaumen liessen wir die Pferde bei einem Brunnen saufen. Danach kehrten wir in einer Gartenwirtschaft ein, was die dortige Kellnerin milde ausgedrückt nicht gerade entzückte. Andy half da mit seinem Herumgehample auch nicht viel weiter. Er konnte nicht verstehen, dass nach knapp zwei Stunden bereits eine Pause eingelegt werden sollte. Den Vogel schoss er aber endgültig ab, als er auch noch mitten in die Wirtschaft pinkelte. Die Sympathie der Kellnerin hatten wir uns damit endgültig verspielt.

 

Weiter gings danach hinunter an den Nussbaumersee. Dabei sorgte abermals Andy für das nächste Highlight. Als uns ein Traktor mit Anhänger überholte versucht er tatsächlich das Grünzeug von der Ladefläche zu schnappen. Damit war nun allen Kritikern bewiesen, dass dieses Pferd keine Angst vor grossen Fahrzeugen mehr hat.

 

 

Am Nussbaumersee posierten wir kurz an der Badi und nahmen schliesslich Kurs in Richtung Basadingen, dem nächsten Übernachtungsort der Pferde. Wir durchquerten Unter- und Oberstammheim. Hier oben in den Rebbergen und Quartieren war es sehr idyllisch. Beim Volg machten wir eine Glacepause. Rosi wollte es sich gerne liegend auf dem Bänkli gemütlich machen, doch Winnie dachte nicht daran, ihr Entspannung zu ermöglichen und stupste sie immer wieder an. Unterdessen wurden wir von einer Gruppe älterer Leute genau beäugt und kritisch beurteilt. Sie machten grosse Augen, als ich Andys Schweif fasste und mich und mein Pony so von ihm den Berg hinauf ziehen liess. So etwas hatten sie zuvor bestimmt noch nie gesehen.

 

Anders als gestern verritten wir uns heute nicht und fanden eine tolle Unterführung unter der Bahnlinie durch. Ohne Umwege kamen wir in der Tierklinik zum Rhy an. Dort durften unsere Pferde freundlicherweise eine Dusche geniessen, sich wälzen und ihr Nachtlager in der Shetty-sicheren Boxe beziehen.

 

Rosi und ich machten uns auf den Weg zu unserem Bed and Breakfast in Diessenhofen. Dieses kleine Studio war sehr herzlich und freundlich eingerichtet. Wir fühlten uns sofort wohl und gönnten uns ebenfalls einen erholsamen Schlaf.

 

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