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Meine erste Mehrtagestour Teil 2

Ein Quarter und ein Shetty erobern das Thurgau

Unsere zweite Etappe führte uns von Frauenfeld über Herdern nach Eschenz. Da Rosi gestern Abend noch von Familie Hubers Hund gebissen wurde, warteten wir beide am Morgen brav in unseren Betten bis uns das OK zum Aufstehen gegeben wurde. Hundi musste derweil in der Scheune warten, bis wir abreisten. 

Unten erwartete uns ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit allem was Reiter und Fahrer begehrte. Wir machten Pferd und Pony für die nächste Etappe bereit und nachdem per Kamera Rosis Aufstieg auf Andy festgehalten wurde, konnte es endlich losgehen.

Unser Weg führte uns zuerst an einer Straussenfarm vorbei und wir schossen ein paar Fotos. Kurz vor einem Waldstück kam uns urplötzlich in den Sinn, dass wir das Heunetz vergessen hatten. Nach einem kurzen Telefon warteten wir unter einem grossen und schönen Baum bis Myrtha auftauchte und uns das Netz noch zusteckte. Später stellte sich heraus, dass wir ebenfalls einen Strick vergessen hatten, aber da waren wir bereits zu weit weg. 

 

 Jetzt folgte die nächste Hürde: Die Autobrücke. Ich bot Rosi an Pferd und Pony zu übernehmen. Und die beiden coolen Socken haben die Brückenüberquerung dann auch mit Bravour gemeistert. Camper, Lastwagen, Postauto, alles war überhaupt kein Problem. Dafür sass Andy am Ende wegen eines Plakats am Wegesrand fast auf Winnies Sulky.

 

Wir folgten der Karte aka Handy weiter in Richtung Herdern und landeten plötzlich auf einem sehr schmalen Weg. Hier sah es aus wie in der Wildnis und es gefiel uns eigentlich sehr, bis wir plötzlich an einer schmalen Brücke nicht mehr weiter kamen. Nicht einmal Andy passte da hinüber, an den Sulky gar nicht zu denken. Also war Abspannen angesagt. Wir nahmen nun den Weg durch den Bach. Mit etwas Überredung überquerten alle das Wasser und gelangten zur anderen Seite. Nur der Sulky war noch am anderen Ufer und musste nun von mir geholt werden. Es kostete mich viel Schweiss und einen nassen Schuh, bis er endlich drüben war. Dafür hatte Rosi beim Zuschauen ihren Spass.

 

Schliesslich war endlich Herdern in Sicht. Perfekt, da es gerade 12:00 Uhr Mittages war und sich langsam der Hunger bemerkbar machte. Nur, hier in Herdern waren alle Restaurants entweder ganz geschlossen oder öffneten erst am Abend. Durch einen Einheimischen noch in die Irre gelenkt, kurvten wir durch Herdern, aber fanden weit und breit nichts Essbares. Als wir endlich einen schönen Weg in die richtige Richtung fanden, endete dieser auch noch an einer Kuhweide...

 

Also begannen wir hungrig den Aufstieg auf den Seerücken. Hier war das Restaurant Klingenzellerhof angeschrieben, welches wir nun natürlich ansteuerten. 

 

Endlich ganz oben angekommen war uns der Weg zum Restaurant nicht mehr ganz klar. Schliesslich waren wir auch von einem schrecklichen Hunger geplagt. Zwei Velofahrerinnen schickten uns eine wunderschöne Strecke mit herrlicher Aussicht entlang, welche sich schliesslich aber als ein Umweg entpuppte. Nun war uns nun eine Hundehalterin behilflich. Sie führte uns durch ein idyllisches und kühles Waldstück. Dieses verliessen wir schliesslich bei einem Araberpferdehof, bei dem wir die Besitzerin erneut um eine Wegbeschreibung baten. Diese schickte uns direkt in ein Reitverbot, welches wir gekonnt ignorierten, da der Hunger nun Überhand nahm.

 

 Endlich kamen wir schliesslich im Restaurant Klingenzellerhof an. Hier oben wurden wir mit einer tollen Aussicht über den Bodensee belohnt und die bisherigen Strapazen waren schnell vergessen. Während Rosi und ich unser spätes Mittagessen genossen, schliefen unsere Pferde an Ort und Stelle sofort ein. Winnie fand ein ideales „Müürli“, um seinen Kopf abzustützen.

 

Gestärkt traten wir den Schlussspurt zum Sportstall Hofer auf dem Hirschsprung an. Dafür mussten wir zuerst hinunter und dann wieder den Berg hoch. Wir genossen den einmaligen Ausblick, den die Landschaft uns hier bot. 

Schliesslich kamen wir im Stall an und versorgten unsere Vierbeiner. Auch sie waren nun müde – auf einen Weidegalopp verzichteten sie heute auf jeden Fall.

 

Rosi und ich stiegen in mein Auto, dass wir extra vorgängig beim Stall parkiert hatten und fuhren hinunter nach Eschenz. Dort bezogen wir im Gasthaus zum Raben unser Nachtlager. 

 

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